Bildung und Erziehung
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England, Schottland, Wales und Nordirland haben jeweils eigenständige Schulsysteme, die sich zwar sehr ähnlich sind, deren Inhalte und Strukturen aber durch die lokalen Behörden bestimmt werden.
In England, Schottland, Wales und Nordirland unterteilen sich Bildung und Erziehung in vier Abschnitte:
Der erste Abschnitt ist die frühkindliche Phase, in denen die Kinder zwischen drei und vier Jahren alt sind. In dieser Phase besuchen sie die sogenannte nursery school.
Der zweite Abschnitt ist die Altersphase zwischen vier und elf Jahren. In dieser Phase genießen die Kinder die sogenannte primary education.
Im dritten Abschnitt sind die Schülerinnen und Schüler zwischen elf und achtzehn Jahren alt. Diese Phase der sogenannten secondary education ist für Ihr Kind eine prägende und damit für uns als Schulberatung eine wichtige, weshalb wir im Folgenden noch ausführlicher auf sie eingehen werden.
Der vierte Abschnitt, die sogenannte tertiary education, ist schließlich die Phase der Weiterbildung, welche sich der schulischen Ausbildung anschließt, also die Hochschulausbildung.
Des Weiteren unterscheidet man im englischen Schulsystem zwischen staatlich finanzierten und privaten Schulen, den sogenannten independent, private oder auch public schools. Da „public“ in der englischen Sprache auch „öffentlich“ oder „staatlich“ bedeutet, ist dieser Begriff für Ausländer zunächst einmal irreführend.
Er hat aber seinen Ursprung in der Geschichte des ausgehenden Mittelalters. Damals waren Schulen sehr teuer und das arme Volk konnte sich keine Schulbildung leisten. Nur Adlige und wohlhabende Bürger konnten und dürften ihre Kinder auf die Schule schicken. Sie nannte man in dieser Zeit auch die „publizierten“ Menschen. Als älteste Public School gilt übrigens das bekannte Eton College, welches im Jahr 1440 gegründet wurde.
Der Übertritt von der primary zur secondary school erfolgt in England, Wales und Nordirland im Alter von elf Jahren, in Schottland dagegen erst im Alter von zwölf Jahren. An diesem Punkt können sich die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren Eltern nun für den Wechsel an eine grammar, comprehensive oder eben public school entscheiden. Grammar schools entsprechen am ehesten deutschen Gymnasien, während comprehensive schools am ehesten mit deutschen Gesamtschulen vergleichbar sind. Der verpflichtende Schulbesuch endet mit dem elften Schuljahr, in dem die Schülerinnen und Schüler normalerweise ihr 16. Lebensjahr erreichen. Die weitere Schulzeit zwischen dem 16. Und 18. Schuljahr wird auch Sixth Form genannt. In dieser Phase spezialisieren sich die Schülerinnen und Schüler auf drei bis fünf Fächer für ihre A-Levels. Nach erfolgreichem Abschluss, der unserem Abitur entspricht, können die Absolventinnen und Absolventen schließlich die Universität besuchen.
Alle mit uns kooperierenden Schulen sind independent bzw. public schools, also unabhängige Privatschulen mit angeschlossenem Internat, die einen ausgezeichneten Ruf genießen und Ihren Kindern eine hervorragende Ausbildung und Erziehung garantieren.
Dadurch dass die britischen public schools, die in der Regel Internate sind, ohne staatliche Zuschüsse auskommen und sich auf dem freien Bildungsmarkt starker Konkurrenz stellen müssen, bieten sie hinsichtlich der Vermittlung von Bildung, Erziehung und Werten stets ein durchgängig so hohes Niveau, wie es auf dem europäischen Festland nur sehr vereinzelt zu finden ist.